Der Massensuizid von Demmin am Ende des Zweiten Weltkriegs, als Hunderte von Zivilisten sich und ihren Kindern aus Angst vor der vorrückenden Roten Armee das Leben nahmen, bildet den historischen Hintergrund für den Debütroman von Verena Keßler. Die schmerzliche Erinnerung an die toten Familienmitglieder geistert als unausgesprochenes Leid in den Köpfen der Überlebenden umher. So auch bei Frau Dohlberg, die ins Seniorenheim umziehen muss und ihren Hausstand und somit auch ihr Leben aussortiert. Für die Jugend ist Demmin, diese Kleinstadt in Mecklenburg-Vorpommern, vor allem ein trostloser Ort, dem sie möglichst schnell entfliehen will.
Larissa, genannt Larry, 14 Jahre alt und emotional vernachlässigt, hält sich nicht mit Teenieproblemchen auf, sondern ist ihren Mitschülern an Reife und Lebensklugheit und Witz weit voraus. Sie plant bereits ihre Zukunft als Kriegsreporterin. Dafür absolviert sie ein hartes Überlebenstraining, das groteske Züge annimmt, und lernt dabei, was eigentlich wichtig ist, um zu überleben. Sarina und vor allem Timo spielen hierfür eine nicht unerhebliche Rolle.
Der Roman wird abwechselnd aus der Perspektive von Larry und Frau Dohlberg erzählt. Beide sind Nachbarn, leben aber nebeneinanderher. Sie beobachten einander, reden jedoch nicht miteinander. Beide sind grundverschieden, haben aber in ihrer Einsamkeit und Sprachlosigkeit doch viel mehr gemeinsam, als es auf den ersten Blick scheint.
Traurig, witzig und abgründig geschrieben.
Diese Lesung ist eine Veranstaltung im Rahmen des Literaturfestivals Leseland Hessen und findet mit freundlicher Unterstützung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen sowie hr2-kultur statt.
Verena Keßler wurde 1988 in Hamburg geboren. Sie lebt in Leipzig, wo sie am Deutschen Literaturinstitut studiert hat. 2018 nahm sie an der Romanwerkstatt Kölner Schmiede teil, 2019 an der Schreibwerkstatt der Jürgen-Ponto-Stiftung. Sie war Stipendiatin des 23. Klagenfurter Literaturkurses.
Die Gespenster von Demmin ist ihr erster Roman.
Die Gespenster von Demmin, Hanser Berlin
Von der A5 kommend fahren Sie auf der B460 in Richtung Stadtmitte bis die Straße auf die B3 (Ludwigstraße) stößt. Hier biegen Sie rechts ab und fahren gerade aus bis die B3 die Gräffstraße kreuzt. Biegen Sie hier links in die Gräffstraße. Nach ca. 200m haben Sie die Tiefgarage Stadthaus erreicht.
Von der B3 aus fahren Sie die B3 in Richtung Stadtzentrum, bis Sie zur rechten oder zur Linken die Gräffstraße sehen. Biegen Sie dort in die Gräffstraße ab. DieTiefgarage Stadthaus liegt nach ca. 200m auf der linken Seite.
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In der Altstadt von Heppenheim bestehen keine Parkmöglichkeiten!
Die Tiefgarage Stadthaus in der Gräffstraße ist täglich von 6:00 bis 2:00 durchgehend geöffnet. Sie liegt nur wenige Gehminuten vom Amtshof entfernt. Ab 19:00 Uhr ist das Parken kostenfrei!
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