Elisabeth, 58, führt ein privilegiertes, aber unerfülltes Leben. Die Mutterrolle ist ausgespielt, einen Beruf hat sie nie ausgeübt. Bleibt also nur die Ehe mit Kurt. Etliche Versuche, sich aus der Abhängigkeit zu befreien, sind bloße Gedankenspiele geblieben. Nun steht das Alter wie ein finsteres Tal vor ihr. Franziska, 35, ihre Tochter, hat zumindest ein anderes Leben geplant. Zur Zeit hadert sie mit der Mutterrolle. Seit der Geburt des Sohnes ruhen Studium und Dissertation, dreht sich alles um Kind und Haushalt. Doch jetzt will Franziska das Studium beenden und arbeiten. Thomas dagegen möchte ein zweites Kind. Franziska sträubt sich, fühlt sich schon bei einem Kind nicht genügend unterstützt, sieht ihre Vorstellungen von Gleichberechtigung von Frau und Mann im Alltag dahinschwinden.
Mit bitterbösem Blick seziert Gertraud Klemm die Situation von Elisabeth und Franziska. Beide sind im Aberland zu Haus, jenem Ort in unserer Psyche, wo notwendige, entscheidende Veränderungen meist mit einem "Ja, aber" blockiert werden und so alles beim Alten bleibt.
Gertraud Klemm, 1971 in Wien geboren, aufgewachsen in Baden, absolvierte ein Biologiestudium und arbeitete zunächst als Hygiene-Gutachterin (Trinkwasser!) bei der Stadt Wien.
2006 startete sie ihre literarische Karriere. In ihren Texten thematisiert sie die Rolle der Frau und Mutter in unserer Gesellschaft, in der Gleichberechtigung zwar auf dem Papier besteht, aber in der Realität immer wieder eingeklagt oder erkämpft werden muss. Nach ihrem ersten Roman "Mutter auf Papier", 2010 erschienen, veröffentlichte sie zur gleichen Problematik 2014 "Herzmilch" und schließlich 2015 "Aberland". Für das Anfangskapitel dieses - damals noch nicht veröffentlichten - Romans erhielt sie bei den Klagenfurter Tagen der deutschsprachigen Literatur (Ingeborg-Bachmann-Preis) den Publikumspreis. Bei der Jury, vor allem bei den darin vertretenden Männern, stieß sie mit ihrer bitterbösen, zugespitzten Schilderung eines Muttertagsbrunchs auf Ablehnung und Kritik. Der Text erinnere an "Frauenzeitschriften-Aufschrei-Befreiungsprosa" (Carola Ebeling, ZEIT ONLINE, 5.3.2015). "Aberland" erreichte 2015 immerhin die Longlist des Deutschen Buchpreises.
Gertraud Klemms letzter Roman "Muttergehäuse", der von dem sehr persönlichen Thema Adoption handelt, erschien 2016.
Von der A5 kommend fahren Sie auf der B460 in Richtung Stadtmitte bis die Straße auf die B3 (Ludwigstraße) stößt. Hier biegen Sie rechts ab und fahren gerade aus bis die B3 die Gräffstraße kreuzt. Biegen Sie hier links in die Gräffstraße. Nach ca. 200m haben Sie die Tiefgarage Stadthaus erreicht.
Von der B3 aus fahren Sie die B3 in Richtung Stadtzentrum, bis Sie zur rechten oder zur Linken die Gräffstraße sehen. Biegen Sie dort in die Gräffstraße ab. DieTiefgarage Stadthaus liegt nach ca. 200m auf der linken Seite.
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In der Altstadt von Heppenheim bestehen keine Parkmöglichkeiten! Die Tiefgarage Stadthaus in der Gräffstraße ist tgl. von 6.00 bis 2.00 Uhr durchgehend geöffnet. Sie liegt nur drei Gehminuten von der Alten Sparkasse entfernt. Ab 19 Uhr ist das Parken kostenfrei!
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